Donnerstag, 19. August 2010
Gesehen: Das weiße Band
Ein Gewaltorgie in Schwarz-Weiß. Im Gegensatz zu Taratinos Filmen nicht blutig dargestellt und rauschend inszeniert, aber dennoch so erdrückend und greifbar. Physische und Psychische Gewalt und Mißbrauch in der Familien pflanzen sich nach außen hin fort. Opfer werden zu Tätern. Der Film spielt im Jahr 1920 und zeigt die heranwachsende Nazigeneration, die ihren Vater noch Herr Vater nennt und von diesem mit Watschen bestraft wird. Als Ventil dient immer ein schwächerer, der in Form des Jüngeren, Feineren, Gebildeteren schnell ausgemacht ist.