Dienstag, 24. Juni 2014
Sommerzeit
erdbeeren
Erdbeereis, Sorbet oder einfach nur Erdbeergeschmack im kalten Zitronenwasser, Radeln in kurzen Hosen und Unterhemd, zwei Wochen nicht auf entgegenkommende Schüler aufpassen, jedes Wochenende verbucht, Freude über klimatisiertes Autofahren, Balkonsitzen bis spät in die Nacht, bei Freunden im Garten sitzen, barfuss kicken,

Public Hofing, Falafel zum Fussball, Nachbarn, Freunde, Mieter, Bier, Kinder und Trubel, Fernseher auf improvisiertes Leitergerüst und los gehts.

Drei Wochen kein Regen und jede Samstag Wasser holen für den Garten, 1Kubik für eine Woche, jedes Mal mit einem anderen Fahrzeug, Quad, Auto, Traktor,

Gebrauchtes Ladegerät für den Gabelstapler gekauft, dritter Einbruch in die Maschinenhalle, es fehlen die Videokameras, der Festplattenrekorder und die neue Schutztür ist jetzt kaputt, sonst nichts.

Leider werden die Tage jetzt schon wieder kürzer



Gesehen: Einmal Hans mit scharfer Sosse
Sehr lustig sind die autobiografischen Bücher von Hatice Akyün. Ich finde der Kinofilm zum ersten Buch hat auch den gute Ton getroffen. Das heiter tragische Lebensdrama der Autorin aus dem Buch erkennt man gut wieder und die Schauspieler passen zu der Vorstellung, die man beim Lesen im Kopf hatte.



Gelesen: Die verlorene Ehre der Katharina Blum
Aus dem Buch quillt der Frust über der 68er. Aus heutiger Zeit kaum nachvollziehbar wie die Bildzeitung die Gesellschaft in der Hand hatte. Heute ist es kaum denkbar das eine Kampagne vom Springer alleine so tiefgreifende Wirkung zeigt wie zu dieser Zeit. Heute stehen Bildblog und andere Korrektive bereit wenn nötig die Zeitung in ihre Schranken zu weisen. Trotzdem ist der Roman relevant und ein Denkmal gegen die Verbrechen der vierten Gewalt im der Demokratie.



Montag, 9. Juni 2014
Israel - Jerusalem/Ramallah - 2014
jerusalem
Spannungen, zwischen Bewohnern, Zugezogenen, Ethnien, Religionen, Traditionen. Die einen ziehen jubelnd durch die Stadt, die anderen erleben ihre Nakba immer und immer wieder an diesem Tag. Israels next topmodel mit einer M16 über der Schulter hängend. Pilger ist anscheinend eine anders Wort für Rentner. Wie alles in der Stadt aufeinander trifft, und dennoch sind alle Weltmeister im gegenseitigen Provozieren und ignorieren und so beschäftigt damit selber Opfer zu sein.

Die Mauer, der Checkpoint, die verlorener Felder, der Frust, der Druck der im Kessel ist. Und dennoch Essen, lachen, Wasserpfeife, Anspielungen, trinken und noch mehr Essen auf der größeren Terrasse, Männer und Frauen getrennt.

Zuhören, verstehen, bestürzt sein, einhalten, yad vashem.

Die Altstadt ein OpenAir Kaufhaus mit religiösen Highlight. Handeln, frisches Obst, dazwischen Asiaten, Südamerikaner, Deutsche, US-Amerikaner und alles andere auf dem Kreuzweg, die ultraorthodoxen in Schwarz. Verwundern über orthodoxe Christen, Rückblick auf die reiche Geschichte dieses Landes.



Arbeit
arbeiten2014
Die neue 6*4 HD Wand zum Test mit äh Urlaubspanoramas bespielt.



Freitag, 9. Mai 2014
Corsika 2014
die Nacht durchfahren, Warten, Fähre, Berge, Meer, Pool, Sonne, aber auch Regen zwischendrin, Sand, Kies, Granit, Sonnenschirm, Liege, Jakuzzi, Baguette, Rotwein, Radfahren, Steil bergauf und bergab, Grillen, Fisch, Charolais auf der Strasse und am Strand, und auch Pferde, Vorsaison, Leere und geschlossene Touristenstände, Olivenhaine, Kurven, Blüten, Sonnenbrand, früh ins Bett und spät aufstehen, Regentage auf der Couch, gemeinsam Kochen, eigene Kartoffeln, Nudel, Dosenwurst, Apfelsaft und Traubensaft konsumieren, wenig verstehen, wenig sagen können, Bücher fertig lesen, zentrale Müllsammlung, Wurst an der Wäscheleine trockenen, an der Promenade ins Restaurant, Panorama fotografieren, Stitchen, hochladen, Bilder nach Hause mailen, Facebook updaten, Drachen fliegen am Strand

Update:
Eurochecks, ich weiß wo sie wohnen. Und ich meine an der Kasse der Franzosen geht es sowieso gemütlich zu. Dann wird über den Betrag ein Check ausgestellt, der wird gescannt und heraus kommt eine Bon mit der Summe 0€.



Gelesen: And the Mountains Echoed
Bekannt geworden ist Khaled Hosseini mit seinem Erstling "Der Drachenläufer" der prompt auch verfilmt wurde. Sein verschnörkelten Novellen aus Afghanistan, das ansonsten nur mit Horrormeldungen in Deutschland bekannt ist, widmen sich auch in diesem Buch der Familiengeschichten. Das Hauptthema sind in diesem Buch Geschwistergeschichten, die sich über dann aber über Generationen, Cousinen, Kinder und Nichten und Neffen erweitern. Auch diesen Buch ist an der Biografie des Autors angelehnt, und spielt im Kabul der 60iger und 79iger Jahre, in Paris und Nordkalifornien. Die Afghanen der heutigen Zeit beschreibt er als Rückkehrer in ein ihnen fremdes Land. Damit gelingt es ihm das heutige Afghanistan einzuarbeiten ohne anmaßend zu wirken. Faszinierend mit welches Vielfalt an Mitteln er seine Handlungsstränge vorantrieb, wie er versteht am Ende alles zum Verknüpfen und wie kompromisslos er die Gewalt in diese muslimischen Land mit in sein Stränge einbaut. Nach dem die letzte Seite umgeschlagen ist, hört man des Echo des vielleicht nicht von der Bergen, aber deutlich im Kopf. So nach ein zwei Tagen geht es einem dann aber auch wieder besser.



Gelesen: Russland to go: Eine ungeübte Russin auf Reisen
Kurzweilige Lektüre über das Reisen einer zweiten Generation Migration. Sie Besucht ein Land, das sie aus ihrer Kindheit als Heimat kennt, aber im aktuellen Lebensabschnitt doch eher als Touristin. In flotten Schritten reist sie durchs Land um beim Couchsurfern und Verwandten reinzuschauen. Auch wenn sie die Sprache kann, fällt sie auf Touristennepp rein und erlebt typisch russisches zum ersten Mal.