Gelesen: Die Elenden
Anna Mayr schreibt ein Buch über Arbeitslose und unsere Angst vor dem Abrutschen in diese Klasse. Und mit vielen hat sie recht. Man kann schneller dazugehören also einem lieb ist. Dann drohen einem scharfe Konsequenzen. Daher verdrängen wir das Thema gerne und damit auch die Probleme. Sie ist auch sie gibt auch ehrlich zu das gerade ihr Weg als Kinder arbeitsloser Eltern dazu prädestiniert ist zu glauben das es doch ein Chancengleichheit gibt, weil sie es ja trotzdem geschafft hat. Aber es gibt eben viele Menschen die mit dem Stigma der Eltern keine Chance haben dem Milleu zu entkommen.
Auch wird gezeigt wie Politiker, vor allem Schröder das Arbeitslosensystem aufgelöst haben. Früher konnte man durchaus Arbeitslos werden ohne sozial abzurutschen. Das es jetzt Leute gibt die wenig qualifiziert sind und in einem System stecken das sie nicht ihn Ruhe lässt und versorgt ist politische gewollt und eingerichtet worden. Aber ein Gesellschaft die ein Klasse einrichtet die sie quält als Abschreckung für alle Anderen ist nicht gesund. Diese Kapitel ist eines der stärksten im Buch.

Dann gibt es allerdings viele Dinge im Buch die nicht ganz zusamenpassen. Zum einen wird erzählt das Arbeit ja auch Sinn und Identität verleiht und nicht nur das täglich Brot gibt. Gleichzeitig ist sie aber gegen 1? Job und Jobvermittlung in ausbildungsfremde Tätigkeiten.

In einem Kapitel wird dafür Argumentiert das es mehr Geld und weniger Sachleistung geben sollte. Das zu viel Geld in Betreuung gesteckt wird. Es wird damit Argumentiert das eine Mutter eine Behinderten lieber die 90000? bekommen sollte statt der Hilfe von aussen. Damit stände die Frau dann mit viel Geld und ohne Hilfe da und am Ende müsste sie dann doch wieder Leute bezahlen um mit der Situtation klar zu kommen und wäre auch noch dem Markt ausgeliefert. Tariflohnsteigerungen werden ja im Momement komplett vom Sozialsystem abgefangen. In einem anderen Kapitel drückt sie genau mit meinem Argument ihre Argwohn gegenüber dem Grundeinkommen aus.

Im Bereicht der Obdachtlosigkeit gibt es ja ein ähnliches Problem: Die Behauptung steht: das die Leute einfach kostenlos ein Dach über dem Kopf bräuchten und dann würde alles gut werden. Aber in Studien stellt sich dann raus es doch nicht so einfach ist. Damit jemand auf der Strasse landet muss er halt erstmal ein Sack voll Probleme haben und die lassen sich dann nur bei eine Minderheit mit einer Unterkunft lösen.

Ich schätze dem Buch hätte es gut getan ein bischen zu differenzieren wer den alles Arbeitslose ist und wie sich die Menschen unterscheiden. Ich schätze für die ganz unterschiedlichen Situationen müssten unterschiedliche Lösungen her. Das sieht man ja auch daran das sie sich selber in dem Punkt widerspricht.