Gelesen: Am laufenden Band
Joseph Ponthus hat ein vielfältiges Buch hinterlassen. Nach seine Studium und seiner Heirat findet er in seiner neuen Heimat am Meer keinen Job und arbeitet fortan als Zeitarbeiter in einer Fischfabrik und einer Schlachterei. Sein Roman ist fast wie ein Gedicht geschrieben und mit zahlreichen Referenzen an Kultur und Geschichte versehen. Es sind Liebesbekundungen an sein Frau und seinen Hund. Direkt abgelöst von direkten Geschichten über harte Arbeit, Verletzungen, Hoffnungslosigkeit, den Druck in der Fabrik. Bunte Schilderungen des Gestanks, der Würdelosigkeit in der Schlachtereie und der unnötig Unmenschliche Umgang der Zeitarbeitsfirmen, Auftraggeber und festangestellten Vorgesetzten. Wie perfide das System optimiert ist das die Zeitarbeiter so viel Angst habe, das sie sich nicht am Streik beteiligen, auf einge Kosten mit dem Taxi zur Arbeit fahren und freiwillig Überstanden machen. Der Autor gibt zu das er klaut und das er glaubt, das ihm das zustehe. Das er trotz der Arbeit in der Fabrik weiter gerne Fleisch isst.

Wie zerissen kann man sein? Und gleichzeitig berichtet er davon wie er durch die Arbeit sein Depression verloreren hat. Wie er mit sich ins Reine kam, durch die schwere Arbeit.

Wenn man genauer ran geht liegen die Dinge dann wohl doch oft anders als man von aussen denkt. Davon erzählt diese Buch.