Montag, 3. Dezember 2007
Sonntag...
Bei Arte kann man alle Reportagen und Serien jetzt ein Woche lang nach der Ausstrahlung online anschauen. Falls man etwas verpasst hat, oder gar keinen Fernseher hat ist das wirklich ein praktische Sache. Und zur Zeit kann man da noch einen Film über einen Luxuszug sehen der durch das südliche Afrika fährt. Die Reise kostest 10k Dollar. Der Film ist sehr entlarvend was den Blick der reichen Afrikaner und Aussländer auf ihr Land angeht. Immer wenn es durche eine besonders arme Gegend geht, dann werden einfach die Fensterläden zugemacht. So muss die Armut draußen bleiben und innen kann weiterhin im Luxus geschwelgt werden. Laufen arme Kinder neben dem Zug so winken die Reisenden
freundlich zurück, dass es hier ums pure Überleben gehen könnte, wird gar nicht zu Sprache gebracht. Die Luxusgäste haben andere Sorgen. Sie ärgern sich das sie keine Tiere vom Zug aus sehen können. Die glauben allen Ernstes nur weil sie Geld haben renne die Tiere auf einmal auf den Zug zu? Unglaublich. Aber es kommt noch besser eine Rentnerin behauptet sie über diese Trip machen
um mal etwas anderes zu tun und der Konsumgesellschaft zu entkommen. Tja wo soll das besser gehen, wie in einem 5 Sterne Zug, der am Tag 30 000 Liter Wasser verbraucht, während er durch die Wüste fährt in einem der ärmsten
Länder der Welt (Simbabwe).



Einkaufen..
Ab heute arbeite ich quasi zu einem besseren Tarif. Das ist ein gutes Gefühl.
Ein schlechtes Gefühl habe ich bei dem Gedanken fast 300€ für einen
Ferngesteuerten Lastwagen auszugeben. Dafür bekommt man dann allerdings eine
WLAN Fernsteuerung, und das ist mal um Welten cooler als Analogfunk oder
Infrarot.
Ich glaube ich kaufe mir erstmal einen Traktor mit Infrarot und dann sehen wir
weiter.



Pünktlich zum Wochenende gab das Bafögamt bekannt, das meine Bezüge nicht neu berechnet werden müssen und damit alles korrekt sei. Das war mal ein sehr guter Auftakt.



Ein bischen bange ist mir dann schon geworden. Was heißt ein bischen, immer wenn ich ein Krankenhaus betrete bekomme ich Herzklopfen. Auf dem Weg zum Krankenzimmer habe ich fast die Nummer vergessen. Zum Glück stand aussen auf dem Nummernschild der Name.
Die Überraschung ist dann geglückt er hat sich sehr gefreut. Wir haben uns diesen trüben Sonntag nachmittag zu viert vertrieben. Er sah gut aus. Kaum zu Glauben das jemand dem ein Lungenflügel entnommen wurde, nach drei Tagen schon wieder auf den Beinen ist.
Wir haben uns dann über alles mögliche unterhalten. Und er war sehr sachlich was seine Krankheit angeht. Ich habe nicht das Gefühl das er mit dem Leben abgeschlossen hat, aber ich denke er weiß schon wie groß sein Chancen sind 25 zu werden. Sein Op hat er verschoben weil er sonst nicht zum Fanta4 Konzert gekonnt hätte. Und die Karte hat er schon eine halbes Jahr, da musst die Krankheit mal warten. Ich habe einen Witz gemacht und gesagt das er an der Stelle wo vorher sein Lunge war jetzt ein Ipodfach einbauen könnte und wir haben herzlich gelacht. Naja so gut wie es geht wenn man neben Infusion auch noch mit Sauerstoff versorgt wird. Die drei Stunden haben wohl uns alles gut getan. Am Dienstag werde ich ihn wieder besuchen.



Ganz neu bei SpOn ist ein Artikel über Berlin. Da bekommt der Autor ne feuchte Unterhose vor lauter Berlingeilheit. Stolz auf die Stadt tut er als wäre er nach 10 zehn Jahren Berlin Aufenthalt quasi geborener Berliner und könnte auf alle Touris herunterblicken.
Dann folgt eine Aufzählung bekannter Touristenpunkte, wie aus einem Wochenendausflugsprospekt. Damit entlarft er sich selber quasi als sabbelnder Touri.
In den von ihm beschriebenen Ecken, wohnen gar keine Berliner weil es da nur Hotels, Läden und Büros gibt. Möglicherweise gibt es tatsächlich irgendwo Menschen die ständig auf Empfänge eingeladen sind und gar nicht wissen welchen der vielen Einladungen sie folgen wollen. Aber die kommen wohl auch ehere aus dem Westen und sind mitsamt ihres Netztwerkes in die Stadt gezogen um einen kleinen Teil zu erobern und die vorherigen Einwohner auszuwerfen, indem sie die Mieten in die Höhe treiben. Der überwiegende Teil der Stadt ist einfach arm, dreckig und deprimierend. Wer es nicht glaubt fährt einfach mal die Friedrichstrasse immer weiter hoch. Am krassenten ist es sicher mit der UBahn weil man da einen harten Übergang von Reich nach Arm hat.
Die vom Autor gelobet Präsentation von Unterwäsche im KDW wandelt sind ich billige 1€ Tangas die auf einen Plastikkreis aufgespannt sind udn neben anderem Rams präsentiert werden. Aus Supermärkten und 1€ Shops gibt es kein Warenangebot mehr. Nur noch Telefonshop, Wettläden und Döner. Statt sanierter Altbauten gibt es eine Meer an Satelittenschüsselen.

Ganz schon frech sich in der Kuhle Mitte zu suhlen und daraus dann das Berlin der Träume zu kreieren, während aussenrum die Gangs die Szene beherrschen.