Donnerstag, 18. September 2014
Erleben: Kraftwerk im ZKM

Mein zweites Konzert. Wie auch schon beim ersten, eine bunte Mischung aus Hipstern, Edelfans und dem lokalen Bürgertum.
Eng und Warm wird es je näher es an den Beginn des Konzertes geht. Die Zeit kann man sich mit dem Antesten der 3D Brillen vertreiben. Der Effekt funktioniert mit dem auf den Vorhang projizierten Bild nicht, da die Bilder verschoben sind. Später auf der eigentlich Leinwand wird es dann um so bombastischer werden. Und dann geht es los mit eine paar Blogs und Kratzer und der bekannten Ankündigung: "Meine sehr geehrten Damen und Herren heute Abend für sie die Mensch Maschine Kraftwerk". Dann geht gleich los mit den Robotern. Die Songs waren zum Teil stark überarbeitet und gemischt und nicht nur am Fusswippen konnte man den Musikarbeitern ihr Spielfreude anspüren. Die Visuals taten das ihrige um die Zuschauen in das Konzerterlebnis eintauchen zu lassen. Gerade bei Spacelab gabs Spontanablaus als eine Satellit ganz langsam größer wurde um dann durch Publikum zu fliegen und als eine Raumschiff vor dem ZKM landetet. Sehr gut funktionierte der Effekt auch bei Mensch-Maschine, wie herausgestanzte Buchstaben über den Musiker zu schweben schienen. Bei Radioactivity schieben die Musiker die 3D Effekte sogar zu stören, als farbig Flächen die eigentlich vor den Musiker angeordnet waren, teilweise von diesen verdeckt wurde. Aber auch musikalisch wurde im Laufen des Abend einiges geboten. Teilweise wurde die Songs melodischer verpackt, aber gegen Ende des Set gab es eine Ätherwellenversion die sehr minimal daher kam. Damit bewiesen Kraftwerk das sie den Bogen von dem vorherigen 1974 Lied Autobahn bis zu den aktuellen Spielarten elektronischer Musik spielerisch beherrschen. Wie die im Zusammenhang mit dem Konzert veröffentlichen Bilder beweisen, haben sie sowohl ihr 3D-Setup als auch die Musikwerkzeuge (Controller) stehst auf dem neusten Stand. Auf die Stehpulte haben ein Update erfahren und zeigen an den Kanten nicht nur verschiedene Farben sondern auch Farbverläufe. Mit den technischen Spielereien sind sie dann doch wieder allen anderen ein Stück voraus.
Schöner formuliert steht das auch bei laut.de