In München. Die Pinakothek der Moderne sollte es nach Lektüre des Reiseführers als erstes werden. Zunächst haben wir die Designabteilung abgeklappert und uns von schönen Dingen ein bisschen reinziehen lassen in das Museum. Gleich zu Anfang war auch schon uns Spezl Colani, anschließen waren noch ein paar Bauhäusler zu bewundern und auch das von Apple kopierte Tonband Gerät konnten wir entdecken.
Nach einer Pause im Restaurant und einer kleinen Sofapause unter den im Restaurant gepflanzten Bäumen.
Anschließend gings zur Kunst im Obergeschoss. Dort sind mir vor allem die aus 500 Schokoladensilberfolien gebauten Figuren hängen geblieben von japanischen Wertarbeitern. Auch das Bild Ernst-Spaß von Wassily Kadinsky hat ich beeindruckt. Weil es genau das transportiert, was der Titel hergibt und trotzdem im Portfolio der Bauhausgrundfarben und -formen bleibt.
Ich habe festgestellt das ich dunkle und böse Bilder nicht mag und damit kann es Georg Baselitz bei mir vergessen. Dafür bin ich für Lichtinstallationen immer zu haben. Unseren ersten
Beuys haben wir gemeinsam gemeistert und erstaunlicherweise die Gedanken des Künstlers ausgesprochen bevor wir die Erklärung zu gegoogelt hatten. Wieder so ein Aha-Erlebnis.
Das Erdgeschoss haben wir uns für einen späteren Besuch aufgehoben und sind statt des in das 6500m^2 große Einkaufsparadis "Globetrotter" am Isator gegangen. Dort kann man Boote testfahren, Kleidung auf Kälte- und Regenempfindlichkeit testen. Außerdem ist die Buchabteilung größer als einige Buchhandlungen die ich kenne. Jetzt bin ich Besitzer von gleich zwei kurzen Outdoorhosen. Eigentlich hat die Ein-Hosen-Taktik bisher gut funktioniert, nur sehen das wohl nicht alle in meine Familie so.
Tag zwei war dann mit Radltour zum Olympiaturm und der Befahrung dessen gestartet. Bei fantastischen Wetter gabs einen sehr guten Weitblick bis zu den Alpen, aber auch über die Stadt mit der Marienkirche, dem benachbarten BMW Werk und der halb aufgebauten Wiesen.
Für den Nachmittag stand nun der Besuch des
Hirschgarten an. Hier wurden wir im Kreise einiger uriger Münchner mit Bier und Essen versorgt. Daneben gabs Lokaltratsch, Beleidigungen gegen Preisn und einen Geschäftskontakt.
Am Sonntag galt es den
Blomberg und den Zwiesel zu besteigen. Zu diesem Zweck mussten 600HM überwunden werden, was man hinterher in den Wadln spürte. Glücklicherweise gabs oben eine gut geführte Hütte und eine Sommerrodelbahn, die unseren Abstieg verkürzte. Abend haben wir uns in einem Schwabinger Hinterhaus, auf Sofa gesetzt und den Abend bei den Gastgebern ausklingen lassen.
Der Montag gehört einer neuen Erfahrung für mich. Ich finde eigentlich immer einen Parkplatz und etwas wo man eine Auto stehen lassen kann. Aber mehrere Kilometer rund um das Deutsche Museum ist nur Anwohnerparken oder sowas wie 12min=1€ zu finden. Okay, München boomt halt auch. Im
Deutschen Museum habe ich mir dann die Bilder und Objekt zum Thema
Raumfahrt angesehen. Vieles kenne ich mit aus dem
Raumzeit-Podcast und daher waren die Objekte irgendwie noch eingängiger. Viele Leute rennen gerade durch diese Ausstellung durch, weil man sich darauf einlassen muss, weil Formen und Farben sperrig sind, weil man nichts bekanntes erblickt. Ich habe mir als einziger einen fantastischen 3D Film angesehen, der wirklich sehenswert ist. Obwohl ich eine 3D Brille aufhatte ist niemand sonst stehen geblieben. Der 3D Fernseher war halt nicht ganz offensichtlich zu sehen.
Nun das Deutsche Museum ist was den Aufbau angeht das Gegenteil zur weitläufigen offenen Pinakothek mit ihren weiten Treppen und ihren zentralen Lichthof. Hier muss man wirklich suchen bis man die richtige Tür oder Treppe findet. Aber das führt dann auch dazu, das man in die Abteilung von historischen technischen Spielzeug. Dort konnte ich das feststellen dass, das Bauhaus Spielzeug sowohl in der Pinakothek als auch im Deutschen Museum ausgestellt ist. Wichtige Dinge werden ja gerne mal mehrfach manifestiert.
Ich wollte halt zum
Bergbau und da bin ich dann auch irgendwann gelandet. Ein wirklich umfangreiche Ausstellung die beim Tagebau anfängt, dann den historischen Bergbau von Anbeginn bis in die Gegenwart darstellt. Dabei läuft man selbst durch nachstellte Stollen und lernte die Enge der historischen Schächte kennen. Mit der Wanderung in die Gegenwart ändern sich nicht nur die technischen Objekte, sondern auch die Stollenbreiten und Höhen und die Absicherungstechniken. Am Ende wird dann auf die Verarbeitung von Kohle, Salz und Erzen eingegangen. Schön ist auch das man zu dieser Ausstellung richtig in den Keller runtergehen muss und dann auch physisch eintauchen kann.
Im Urlaub zum Arbeiten auf den Bauernhof zu gehen. Äh gut dafür müsste ich jetzt nicht direkt wegfahren. Aber es hat sich trotzdem gelohnt. Weil jede Menge motivierte Leute auf der Baustelle waren. Viele hatten Lust am basteln und wollte sehen wie aus dem vernachlässigten Gutshof ein Hof voller Leben wird.
Die 125km Radtour Hinweg durch den Schwarzwald und dann immer entlang der Wein- und Obstberge zwischen Schwarzwald und Rheinebene haben sich auch gelohnt. Fast surreal grünes Gras und grüne Blätter, dazu brechende volle Ranken und Zweige.
Ein abendlicher Ausflug zum Schwimmen im warmen Baggersee blieb die Ausnahme. Meistens war nach dem Abendessen der Schlafwunsch größer als die Lust noch am Lagerfeuer zu verweilen.
Ich glaube ja an Russland und seine Zukunft. Ich muss dort auch unbedingt bald mal hin. Bis das mal passiert lese ich weiterhin interessante Bücher über das Land. Auch dieses Buch macht mehr Appetit auf den Fastkontinent. Der DDR Pfarrer Gernot Friedrich reiste öfter halblegal in den Bruderstaat um Land und Leute kennenzulernen. Ihm lagen dabei besonders die zwangsumgesiedelten Wolgadeutschen am Herz, die entwurzelt in kleinen Enklaven in Sibirien lebten. Möglicherweise ist eine Großteil dieser Menschen nach der Perestroika nach Deutschland ausgereist. Sehr herzlich und warm sind die Berichte von den besuchten Menschen. Allerdings schildert er auch eindrücklich die Bedrückung durch die Regime in den Ostrepubliken.
Ein Flughafenerwerb, der mir jetzt erst wieder in die Hände fiel.
Das Buch hat mich von Anfang an gefesselt. Gegen Ende wird es allerdings schwächer und wirk mehr zusammengebastelt. Hier tritt dann auch zu Tage was unter anderem in der Wikipedia zum Autor Tom Clancy vermerkt ist: Seine überaus US-konservative Weltsicht. Es sterben schuldlose us-amerikanische Kinder durch Terroristen. Aber das eiskalte Morden von US-Sondereinheiten in Pakistan ist natürlich gerechtfertigt. Das dort auch Familienväter sterben und Kinder entwurzelt werden, malt der Autor natürlich nicht aus. Auf typische Superheldenart kann der Terrorangriff kurz vor seinem Höhepunkt natürlich gestoppt werden. Schade, ging eigentlich ganz gut los.