Dienstag, 1. März 2022
KW9 - 2022
Der Frühling ist da. Nachts ist es noch kalt, morgends sind die Dächer weis, aber tagsüber ist die Sonne kräftig.

Das Ende der Covid Maßnahmen kommt näher und es könnte der Sommer werden. Allerdings kommt der erste Krieg in Europa gerade um die Ecke. Und nach dem Merkel 16 Jahre lang Putin immer gut zugerdet hat, und immer kleine Zugeständnisse gemacht hat. Und die SPD auch immer kräftig beschwichtigt hat, stehen wir jetzt ganz blöd da. Und wie Joschka Fischer damals müssen die Grünen heute wohl auch wieder in den Krieg ziehen.

Wir haben Urlaub ab Freitag und wir fahren weg, das fühlt sich verboten an.

Es sind Faschingsferien und ein es ist ein bischen ruhiger bei der Arbeit.

Wir sparer fliegen ab Strasbourg. Da gibt es keinen Flughafen, aber den Luftshansa Express Bus. Und für 100? weniger fährt man dann 2,5h nach Frankfurt um dann zu fliegen. Allerdings muss man halt auch viel früher zu Hause los, in unserem Fall kurz nach 3h. Der Tag wird dann ein wenig lang. Aber Mittags sind wir in der Unterstadt in Lissabon. Wir checken an einem Automaten ein, was problemlos funktioniert. Und schauen uns ein wenig in der Altstadt um. Zum Tejo sind es nur wenige Meter und da lassen wir uns bei Wellengeplätscher den Wind um die Ohren blasen und strecken die Nase in die Sonne.

Samstag
Kleine Fehlentscheidung eine Touristenkarte für drei Tag zu kaufen. Denn eigentlich haben wir den ÖPNV gut im Griff und die Sachen die wir sehen wollen geben sowieos nicht viel Rabatt bzw wir schauen die so genau an, das sich die Rabatte nicht lohnen.
Aber das Expirience Center ist umsonst und so fangen wir gleich mit den teuren Sparen an. Netter Show in Themenräumen wo man einen guten Einblick in die lange Geschichte der Stadt bekommt. Danach Spazieren wir auf den höchsten Hügel der Stadt um einen Überblick von oben zu bekommen und ein bischen Ruinen gucken geht ja auch immer. Für ihre Alter ist die Burg wirklich groß und die Daueraustellung hat ein Menge richtig alten Stein vorzuweisen.

Sonntag:
Es ist sonnig und alle gehen raus ans Wasser. Wir nehmen erstmal Mietebikes. Und dann Spazieren wir an der Promenade. Fotografieren, picknicken, steigen auf des Weltentdeckermonument, schauen den Segelbooten nachen, analysieren Laufstile der Sportler und chillen am Ufer. Endlich ereichen wir das Hiernmus Kloster, für Touristen gibt keinen freien Eintritt mehr, wie wir dachten und unsere Touristenkarten bringen wir auch nicht zu Einsatz. Aber egal. Das Kloster ist prächtig. Die Portguisen waren eine Weltmacht und haben gezeigt was sie sich leisten konnten. Wir sind sehr beeindruckt. Noch besser ist, das die Möche ihr Rezept für die Pasteta de Natas an die Nachbarn weitergegeben haben und die fleißig backen. Mit dem Backwerk setzen wir uns in den nächsten Park und ich beschließe täglich eine solche Spezialität zu konsumieren. Der Heimweg ist dann wieder lang, aber wir machen noch ein Halt um die letzten Sonnenstrahlen im Biergarten zu genießen und nehmen für den Rest der Strecke wieder ebikes.



Freitag, 25. Februar 2022
Gelesen: Maria Theresia
In diese Buch wird eine historische Geschichte erzähltDie Stärke des Buches ist die Betrachtung der Vorgänge in der Zeit. Die Autorin setzt stets den Kontext damit der Leser mit seiner Erwartung bricht und versteht was hier so besonders ist. Wie immer nach großen Veränderungen nimm die nächste Generation viel es als gegeben und kann gar nicht mehr verstehen wie besonders, schwierig oder undeckbar damals bestimmt Dinge waren. So entsteht ein platisches Bild vom Leben am Hof unter dem man sich sonst eigentlich auch nicht wirklich was vorstellen kann. Auch in Einbettung in die Zeit der Eltern und der Kindern vervollstänigen diese Buch.



KW 6-8
Irgendwie lost. Draußen werden mehr Leute krank als je zuvor. Gleichzeitig kommen weniger Leute in Hospital und es werden Lockerungen in Aussicht gestellt.

Es ist gut kalt.

Auf der Hochzeit der Z. bis um 5h gefeiert. Mit Currywurst und Gin und wilden Tänzen. Während dessen kaum Kontakt zu anderen Menschen. Irgendwas ist kaputt gegangen.

Dafür bei Duolingo bald einen 75Tage streak. Allerdings lerne ich leidenschaftslos und bin nicht sicher das ich auch tatsächlich was mit meinen neuen Spanischkenntnissen anfangen kann.

Dann irgendwie unerwartet doch Krieg. Aber nachdem Putin in Syrien so kräftig mitgemischt hat, hätte man davon ausgehen können das er auch wirklich losschlägt.

Bei der Arbeit gutes Feedback fürs erste Quartal bekommen. Trotz guter Geschäftsergebnisse sinkt die Aktie.

Akkuwechsel der USV im Ehrenamtlichen Projekt. Der alte Akku ging einfach direkt aus. Die nutzloseste USV die man sich vorstellen kann.

Die Biografie von Marie-Theresia habe ich durch. Ein Frau die im Wandel der Zeit verloren geht. Interessant Geschichte auf jeden Fall. Ich lasse das mal in mir nachhallen und gucke was sich daraus ergibt. Bei vielen Roman bleibt nach einem Jahr nicht viel. Aber ich glaube die Biografie wird mir in Erinnerung bleiben.

Geschäftsauto gebucht um im Mai zu einer Konferenz zu fahren. Bin mal gespannt ob das stattfinden wird.

Das Frühbeet am Samstag hergerichtet. Ich hab ein Foto vom dampfenden Mist gemacht. Und drunter geschrieben: Ich habe eine Schnellteststation eröffnet, wer es nicht riecht der hat Covid. Hat doch ein ein paar Reaktionen bekommen.

Die Kinder das Palettenhaus ohne Aufsicht streichen lassen. Nach einer halben Stunde war es ihnen wohl langweilig und sich haben Holzfarbe mit den Händen aufgetragen und sie mit Wasser gemischt. Große Sauerei. Ohne Aufsicht war nicht so clever. Nach 10 Minuten setzt spätestens der Spieltrieb ein.

Am Sonntag mit einem Freund telefoniert der jetzt auch in Quaratäne hockt.

Urlaub geplant.



Montag, 7. Februar 2022
Gelesen: Das Glashotel
Ich mag Bücher, mit Strängen, die sich langsam verbinden und überkreuzen und genau das passiert in diesem Buch. Ganz wunderbares Schurkenstück mit vielen Charakteren. Daraus könnte ein toller Film werden.



Gelesen: Tage in Tokio
Christoph Peter besucht endlich das Land von dem er so viel weiß und das ihn so fasziniert. Wobei er Experte für Teegeschirr ist. Im Alltag der Japaner spielt das Geschirr aber keine große Rolle mehr und so konfrontiert er sich mit seinem Bild von Japan das er in sich aufgebaut hat. Hin und wieder überschneidet sich das. Aber oft und gerade bei den Dingen die ihm wichtig erscheinen, nämlich Teegeschirr, das eben nicht. Er gesteht den jungen Japanern das aber zu, schließlich würden sich vermutlich junger Berlinerinnnen auch wundern wenn jemand ihnen von seiner großen Liebe für Goether oder Mozart vorschwärmt und sie nicht hinzuzufügen hätten. Das Buch regt ans sich mit den eigenen Vorstellungen auseinandern zusetzen und sich zu fragen woher diese Bilder kommen.



Gelesen: Every
Die Fortsetzung zu Dave Egger: The Circle.
Unsere Helden wollen die circle Firma von innen, vom Campus aus sprengen. Mit immer absurderen Ideen wollen sie einen Aufstand in der Welt erzeugen. Aber die Firma ist zu groß und zu wichtig und kommt mit allem durch, weil sie die neue Welt als bequem und fortschrittlich vermarkten kann. Der Autor hat einen düsteren Schluss er konnte ja nicht wissen das Facebook diese Woche 200Billionen an Wert vernichtet und zum ersten Mal mit Wettbewerb zu kämpfen hat. Vielleicht ist die banalere Wahrheit das große Systeme sich tatsächlich irgendwann von selbst lahm legen und dann von neuen agilen Wettbewerbern überholt werden. Wo der krasse Wiederaufstieg von Microsoft zeigt, das wenn sich ein Unternehmen neu erfindet es auch zu neuen Höhen aufsteigen kann. Die Geschichte Eggers ist jedenfalls eine schlimme Dystopie, die zeigt das auch wenn der einzelne das Gute will muss er dann am bösen Ganzen scheitern.



Gelesen: Die Anomalie
Ein tolles Gedankenexperiment formuliert das Buch aus. Nach einem Gewitter kommt ein Flugzeug zum zweiten Mal in New York an. Es wird sofort auf eine Militärbasis umgeleitet. Es stellt sich heraus das Flugzeug ist vor zwei Monaten schon einemal geladet und jetzt sind quasi Clone angekommen. Politik und Militär müssen jetzt einen Weg finden die Clone ins Leben mit ihren Zwilligen zusammenzuführen. Daraus ergeben sich spannenden kleine Geschichten und Konflikte die viel Spaß beim Nachdenken und Philosophieren machen.



Gelesen: 2001
Das Buch von Angela Lehner versetzt uns 20 Jahre zurück. Es ist ein Coming of Age Roman aus einer Östereichischen Kleinstadt. Spannened ist zum Einen, wie wir damals mit der knappen Ressource Telefonzeit umgehen mussten. Messenger und Flatrate gabe es noch nicht. Aber es gab schon Unterschiede zwischen den Leute in letzten Jahr der Schule. Die, die was werden wollten, denjenigen die grade noch die Kurve bekommen haben, und den jenigen die einfach abstürzten. Und wir müssen der Protagonistin beim Abstürzen zuschauen. Auch wenn Freunde und Bruder auf sie einreden, ist sie unfähig die Chance zu ergreifen, die ihr ein gute Schulbildung bietet. Es macht Spaß das zu lesen, weil die Zeit so gut aufgegriffen wurde und es tut weh, weil hier jemand sympatisch scheitert.



Gelesen: Das russische Testament
Eine Geschichte die Russland und Indien über den Sozialismus verbindet und aus dem Französischen ins Deutsche übersetzt wurde. Leider hat der Sozialismus weder in Russland noch in Indien das Beste aus den Menschen hervorgebracht und war auch nicht das überlege System. Aber was die Menschen geprägt hat beschreibt diese Buch. Leider ist bei mir nicht so richtig viel hängen geblieben.