Ein Tag Basel
Stressig Fahrt zum ICE Startbahnhof, weil Verspätung. Dann im leeren ICE nach Basel. Auf der Fahrt immer wieder Schwarzwald und Vogesen im Blick. Auch immer spannend die Areale rund um Bahnhöfe, Industrie, Wohnen am Bahngleis, Felder, Weinberge. Am SBB dann ein Tagesticket und das vergünstigte Ticket für Fondation Beyler gekauft. Mit der S-Bahn über den BBB nach Riehen. Ein kurze Fussweg in der Sonne und rein ins Museeum. Was für eine schöner Bau in einem Villengarten mit See. Aussen geniessen überall Leute die Sonne und immer wieder gibt es aus den Austellungsräumen einen Blick aufs freie und die Umgebung. Das gefällt mir auch am Frieder-Burda-Bau so gut. Aber hier gibt es einen langen Gang am Fenster mit vielen Sofa der einfach einlädt Inne zu halten rauszuschauen und in den Katalogen zu blättern. Dann natürlich die tolle Hopper Ausstellung. Vieles aus den USA eingeflogen. Schön thematisch sotiert und mit einem kleinen Büchlein aufbereitet. Wer mehr lesen will kann überall den Katalog in die Hand nehmen. Die Bilder in ihrer Schlichtheit laden ein eigene Gedanken zu verarbeiten. Licht und Schatten, kleine Rätsel, was könnte hier passiert sein? Entspannt mich die Leere oder macht sie nervös. Ist mir egal was da passiert oder will ich mehr wissen. Genau was Reisen so spannend macht und warum ich es nie Vollzeit machen wollen würden. Das hat er so gut in den Bilder einfangen können. Krass auch wie er fast wie bei einer Fotografie das Auge lenkt. Der Hintergrund immer verschwommen. Das woran das Auge klebt ist dick aufgetragen, die Bilder sind also ein bischen auch 3d. Teil der Ausstellung sind auch Aquarelle und Skizzen, in den man nachvollziehen kann wie er seine Bilder entwickelt und das sich eben nicht Zufall sind, sondern streng komponiert. Dazu noch ein 3d Film von Wim Wender der die Geschichten hintern den Bilder aufgreift.

Und dann kommt noch die Sammlung Beyler zum Zuge. Gerade waren viele Monet ausgestellt was gut zu Hopper passt. In den anderen Räumen dann auch schönen Detail: Spiegel von Gerhard Richter und Roy Lichtenstein. Der eine proviziert weil es wortwörtlich einfach eine großer Spiegel ist, der sicher sehr teuer war. Der andere gegenüber, weil es eben keine Spiegel ist.
An den anderen beiden Wänden zwei Porträts, einmal Warhol der seine typisch Bearbeitung dann doch nicht zu erkennen ist, auf der anderen Seite ein riesiges Porträit auf einer Leinwand von einem Künstler, wo man dann denkt, das man es so genau auch nicht wissen wollte. Ja lieber Betrachter dir kann man es auch nicht recht machen.

Dann noch Picasso neben Czesanne, wo man sehen kann worauf sich Picassos Bilder beziehen und was er da eigentlich zerstören wollte.

Wirklich spannender Tag. Dann erstmal mit der Straba zur Uni gefahren. Dort bin ich bei Kaiserwetter durch den Botanischen Garten geschlendert. Der Garten ist klein, aber es gibt eine Unmenge an Pflanzen aus der ganzen Welt und jede ist mir Namen und Herkunftsland beschriftet. Zusätzlich gibt es noch Gewächshäuser mit Sukulten, von Fingerkuppenklein bis Medizinballgroß und Deckenhoch. Und eine Haus einem See in dem zahlreiche Seerosenarten schwimmen und sogar Mangroven wachsen.

Auf dem selben Block ist die Hauptbibliothek, die leider nicht so richtig viel her gibt. Ein paar Bahnstationen weiter der Novartiscampus, der leider komplett eingezäunt ist. Nach ein kurzen Spaziergang über die Rosenbrücke, entscheide ich mich dann doch gleich zu Bar Rouge im 31. Stock des Messeturms zu fahren. Dort bin ich der erste Gast, aber während ich die Abendsonne und das Feierabendbier geniese füllte sich langsam die Bar. Toller Blick man guck sogar auf den Rocheturm runter.

Dann fahre ich zum Abendessen noch in der Markthalle. Dort gibt es Afghanisches essen was mir gut schmeckt und dann bin ich auch schon wieder auf dem Heimweg.