Das sehr gute Buch Unterleuten von Juli Zeh wurde jetzt auch verfilmt. Und der Film ist gut geworden. Während dem Lesen hatte ich die Leute so vor meinem inneren Auge. Während dem Lesen ist es auch manchmal schwierig gewesen die Personen wieder richtig zuzuordnen weil sie ja alle in einem Beziehungsgeflecht stehen und sich untereinander mal mit Vor- oder Nach- oder Spitznamen ansprechen. Das ist im Film einfacher weil das Auge mithilft. Natürlich sind auch wirklich klasse Schauspieler am Start den man den rauhen Automechniker, die naive Studentin, die kalten Pferdfrau oder den gealterten Prof abnimmt. Nur Bjarne mädelt mir ein bischen zu arg. Im Film kommt noch stärker als im Buch die universalität des Thema raus. Immer wieder wird thematisiert das man sich ja auch in die Stadt verdrücken könne. Aber die Konflikte stecken ja in den Menschen, daran ist das Dorf nicht schuld. Ich könnte mir gut vorstellen das sich der Film auch gut ins Ausland verkaufen lässt. Daraus ein Dreiteiler zu machen geht in Ordnung. Es ist genug Geschichte vorhanden um jeden Teil spannend zu erzählen.
Gelesen habe ich den Roman auch
Im dritten Teil hat sich die Verfilmung zum Teil recht weit von der Buchvorlage gelöst. Oder habe ich den Plot von der Windrad-Tante und dem süddeutschen Investor im Buch überlesen? Wie auch immer, mir haben beide Bearbeitungen des Themas sehr gut gefallen - dabei bin ich Verfilmungen gegenüber meist skeptisch, wenn ich zuerst das Buch gelesen habe.
Bei youtube erklärt der Regiseur das es spannender Fand den Dorfbewohnern ein Frau also Gegenspieler zu präsentieren.
Und das Ende mit dem Tod im Wasser fand ich im Buch irgendwie unpassend. Ich auch denke der Film hat hier gegenüber dem Buch die Nase vorn, was am Schluss irgendwie unschlüssig war.