Dienstag, 19. Februar 2008
Alt und neu

Wie in Berlin sind hier neu und alt Seite an Seite. Es ist aber wohl eher nur noch eine Frage der Zeit bis hier alles neu ist.




Geschichte

Gelebte Geschichte mitten in der Stadt. Es gibt noch mehr solche offenen Fundstädten. Anscheinend soll das komplette Stadtzentrum auf historischen Mauer der Römer stehen. Sogar ein Teilstück eine Aquedukts steht zwischen den Fahrbahnen der Stadtautobahn.




Platte

Irgendwie aus dem Kubismus und aus der Bauhaustradition kommt dieses Hochaus. Mit den Wintergärten und den Balkonen hat es sicher mal zu den besseren in der Stadt gehört. Heute versuchen Familien in kleinen Wohneinheiten zu wechseln.




CVJM

Hier soll das CVJM Centrum gebaut werden. Man zwischen allen Platten steht schon eine anderes Wohlfahrtshaus: eine Haus für erwachse Heimkinder. Gleich auf der anderen Strassenseite ist die Armee.




BMW

Was würdest du als erstes kaufen, wenn du in einem solchen Haus wohnen müsstest?

Mit der EU kommt auch der Kapitalismus in dieses Land und zwar schonungslos. Sofia ist zugepflastert mit Werbung für FULL HD Fernseher von LG. Und das wirkt. Kein Cafe ohne 32" Display.

Auch solcher mit wie Praktiker und Deutschland sucht den Superstar (music ideol) sind längst hier angekommen.  




Dienstag, 19. Februar 2008
Trauer

Die Trauer wird mit jedem geteilt, der vorbeiläuft.




Esel

Romatransporter 2008. Wie in der jeder Volkgruppe, in jedem Land gibt es Leute mit dem neusten Mercedesmodell und Leute die ohne den Esel alles auf den Rücken transportieren müssten.




Tag2
Irgendwann waren wir gut durchfroren und reif für eine ordentliches Mittagessen.
Ich konnte es mir dann nicht verkneifen die bulgarischen Nationalspeisen Jogurtsalat und Kebace zu bestellen. Als wir 99 hier waren gab es eigentlich nur diese Gericht, da man damit fast alle Menschen auf einen Nenner bringen kann. Überhaupt Essen: Ich habe nur sehr gute Erfahrungen gemacht. Es ist nicht alles wie 99 mit Käse überbacken. Obwohl das wohl gerne bestellt wird. Ich habe heute leckere Hühnerherzen gegessen. Die Beilagen sind immer gut und es gibt eine große Auswahl. Was immer geht sind die Kebace, also so eine Hackfleischwurst.
Gut, also zum Essen kam dann Zelasko, der endlich Feierabend hatte. Vor Freunde über das Wiedersehen hat er mir dann fast den Kopf runtergerissen. Mit ihm kann man sich eher über Hände, Singen und sonst Lautäußerungen, als über Englisch unterhalten. Trotzdem ist es immer wieder erstaunlich wie viel man voneinander mitbekommt, ohne sich zu verstehen. Nachdem wir mit Zehlasko noch ein wenig in der Altstadt unterwegs waren sind wir nämlich nocheinmal eingekehrt, bei seiner Mutter, die uns eigeladen hat. Natürlich gabs wieder was zum essen. Unglaubich fettige Blätterteigteile mit Kartoffeln und Frischkäse. Auch so ein Nationalessen. Dazu Jogurt, diesmal zum Trinken. Wir haben Musik mit den Handy von Assen gehört und uns über vieles Unterhalten was ich nicht verstanden habe.



Gerne würde ich alles hier fotografieren und mitnehmen. Aber der Moment erscheint mir so wertvoll und ich möchte ihn nicht den Gedanken von Bildausschnitt und Belichtungszeit kränken. Daher wird es vielleicht vielweniger Fotos geben als geplant. Falls das Wetter aber so gut bleibt, kann es gut sein, das ich gegen Ende der Woche aus Knippsertour gehe. Schließlich sitze ich hier im Altstadtzentrum und damit an der Quelle für spannende Motive. Mein Hostel neu, leer und günstig. Da meine Schlafgenosse heute morgen gegangen ist habe ich so viele Betten, das ich für die restlichen Nächte immer nach der halben Nacht das Bett wechseln muss um alles mal getestet zu haben.

Zur Orientierung und weil wir am Sonntag das Auto sicher hatten sind wir einmal um die Stadt gefahren. Wir haben das alte CVJM Gebäude, das neue Büro und das Baugrundstück besichtigt.

Die Stadt hatte eine Besonderheit. Sie liegt in einer Ebene umsäumt von Bergen. Wenn man auf der Autobahn hierher fährt, dann ist es ein wenig wie in den Westarmerikanischen Prärien. Rechts und Links Berge und vor einem die Weite
Aber wie vom Himmel gefallen gibt es mittendrin drei gewaltig Felsbrocken.
Besteige man diese, kann man alle Enden der Stadt sehen. Das ist schon sehr gewaltig. Plovidiv ist ein Molloch voller Hochhäuser, im typischen Plattenbaustil.
Und von oben wirkt das ganze dann schon weniger bedrohlich.



Titel
 
Sofia am Morgen