Tja und dann war da dieser
Samstag morgen als ich meinem Opa in die Unterhose geholfen habe.
Es fängt natürlich mit einer Party an. 23 Geburtstag, Würstchen, Bier, Dachbalkon im 5 Stock über den Dächern der Stadt, junge Leute die 90er Musik hören wollen, die vor ihrer Geburt lief oder während ihrer Zeugung. Um halb vier nach Haus gekommen und einen Samstag mit Frühbeet machen liegt vor uns. Da klingt um kurz nach sieben das Telefon. Opa haben um Hilfe gebeten ob wir nicht mal eben zu ihm fahren können und er sprach auch noch undeutlich. So einen Hilferuf hat er noch nie abgesetzt. Er lebt selbstgewählt in seiner Wohnung obwohl er dort der dem gewaltätigen Onkel ausgesetzt ist. Wegen diesem Onkel besuchen wir ihn nicht mehr und er musste Hilfe vom Pflegedienst annehmen. Aber das war ihm lieber als nicht mehr daheim zu wohnen. Jedenfalls wird man ob des ungewohnten Hilferufs schnell wach.
Also wir ins die Wohnung vom Opa kommen läuft kurioserweise der Fernseher. Der Onkel sitzt am Tisch und frühstückt seelenruhig. Auf meine Frage wo der Opa seid, zeigt er nur auf die Schlafzimmertür. Ich öffne die Tür und da sitzt er auf der Heizung neben dem Bett. Hemd angezogen, wohl noch von der Nacht, ein Fuss in der langen Unterhose, den zweiten hat er dann nicht mehr angezogen bekommen, Gebiss fehlt und eine bischen bleich ist er auch. Was ist los Opa? Ich kann mich nicht anziehen. Gemeinsam ziehen wir ihn an, mobilisieren ihn und nach zehen Minuten sitzt er am Tisch isst und trinken. Währenddessen versuchen wir herauszufinden was passiert ist. Offenbar war er schon den Vortag nicht draussen weil ihm schwindlig war. Vermutlich hat er nicht viel gegessen und getrunken und dank einer Erkältung nur wenig geschlafen.
In Krankenhaus bringen macht wenig Sinn, er hat nix akutes und wegen seine Schwindels werden die im Krankenhaus, wo er jetzt mehrere Stunden in der Aufnahme warten würde, auch nix tun. In der Wohnung kann er nicht bleiben weil er alleine keinen Schritt gehen kann.
Wir beschließen ihn mitzunehmen, heute wird Frühbeet gemacht, da kann er dabei sein, wir sehen das er isst und trinkt und Ansprache bekommt er auch. Zunächst soll er Schuhe und Jacke anziehen, aber das klappt auch nicht ohne Hilfe. Er verrät das er sogar man Beerdigungen geschwäzt hat weil er sich nicht anziehen konnte. Jetzt fehlt die Oma, die zwar im Kopf nicht mehr fit ist, aber körperlich fitter als er. Immerhin ist sein Kreislauf wieder obne und er kann gut furzen und wieder Witze machen. Also Treppe runter und ab in Auto. Er hat sich ganz gut erholt, aber dann auch eingesehen das es jetzt vorbei ist mit dem alleine wohnen und er auch Betreuung braucht, die er jetzt bekommt.
Frühbeet haben wir dann doch noch gemacht.
strelnikov am 28. März 18
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Auch seltsam
wenn der Sicherheitsbeauftragte seinen Vortrag damit beginnt das sein Vortrag keine Harassment und enthält. Wenn man denn sich trotzdem diskrimiert fühle könne man gern auf ihn oder seinen Vorgesetzten zukommen. Dann nach ging mit dem gany normalen Laborsplatter los.