Montag, 27. Juni 2011
Gelesen: Die Ökolüge
Wie Sie den grünen Etikettenschwindel durchschauen.
Ein sehr eindringliche Buch von Stefan Kreuzmann. Diese aufwändig recherchierte Buch schaut hinter die Fassaden der Oköindustrie. Es zeigt auf, wie Firmen versuchen mit dem Aufbauschen kleiner Ökoiniatitiven von ihren großen Umweltsünden abzulenken und ihr Image grün zu waschen.
Es weist darauf hin, das auch Ausgleichszahlungen den Umweltschaden nicht verhindern und oft haarsträubende Berechnungen hinter der Systemen stecken, die vor allem die Firmeninhaber reich machen. Auch die Biolabel in den Supermärkten werden kritisch hinterfragt.
Das Buch hat bei mir mal wieder viele Fragen zu meinem Konsum aufgeworfen. Es wäre wünschenswert wenn mehr Leute sich solche Sachbücher kaufen würden und es mehr Leute gäbe die sich nicht von Werbung in die Irre leiten lassen könnten. VÖ: 2009



Gelesen: Reise durch einen einsamen Kontinent
Untertitel: Unterwegs in Kolumbien, Ecuador, Peru, Bolivien und Chile.
Als einziges deutschsprachiges unter lauter spanischen- und hölländischen Büchern, musste ich quasi dieses Buch im Hotel Cusi Wasi in Cusco mitnehmen. Der Autor Andreas Altmann ist ein mehrfacher Preisträger und bekannt für seine Reisereportagen schnoddrigen Tonfall. Er beschreibt keine Touristenziele sondern geht dahin wo es dreckig, laut und stinkend ist und beschreibt fast ausschließlich die Begegnungen mit Menschen und seine Empfindungen. Für seine Reportagen ist er den Großteil seinen Lebens unterweges und beschreibt sich selbst auch als Getriebenen. Seine Rastlosigkeit macht sein Buch auch so fazinierend weil der Leser sich fragt was für ein Antrieb dieser Verrückt ewohl haben mag. Vermutlich wird sein neues Buch: "Das Scheißleben meines Vater, das Scheißleben meiner Mutter und meine eigene Scheißjugend" ab Sommer 2011 darüber Auskunft geben können. Da wir gerade selber in Cusco waren, war es noch spannender sein Einschätzung von Südamerika und von Entwicklungshilfe zu lesen. VÖ: 2007



Gelesen: Meine russischen Nachbarn.
Klassischer Flughafenkauf, kurz nach der Grenzkontrolle und der obligatorischen Sprengstoffkontrolle für meinen Fotoapperat.
Das Buch wurde 2009 veröffentlich und enthält die typischen Kurzgeschichten die eine Pointe über sieben bis fünfzehen Seiten verfolgen.
Ich mag Kaminers lakonischen Stil das Leben zu betrachten und die kleinen Ungereimtheiten als Salz in der Suppe zu betrachen. Deshalb kann ich immer wieder herzhaft über seine Sprachspiele und Feststellungen lachen während andere die Bücher schnell wieder weglegen. Vielleicht muss man auch einfach ne Weile in Berlin gelebt haben um ihr zu verstehen. Denn sein Geschichten sind vor allem berliner Geschichten. Das Buch habe ich in Pisaq im Blue LLama als Beitrag zu bookcrossing.com freigegeben.



Handwerk
ist ja weit unterschätzt. Am Samstag war ich ne Weile auf einem ungedeckten Dach unterwegs. So schön von Sparren zu Sparren und immer an den Dachlatten entlang. Das kostet ganz schön Überwindung, wenn man weiß, dass eineb nur eine Folien vom durchkrachen trennt wenn man daneben tritt. Dafür gibt es den freien Einblick in die Gärten und Balkone der Nachbarn. Nach einer Weile allerding vergisst man das man auf dem Dach ist, man arbeitet einfach unter erschwerten Bedingungen. Trägt die Lasten immer so, das ein Arm frei ist, schaut automatisch auf die Beine und kommt gar nicht auf die Idee neben die Sparren zu tretten.



Gelesen: Playing for Pizza
Kurz vor dem Flug noch am Flughafen in Lima abgegriffen. Eine Buch aus dem Jahr 2007 von John Grisham. Hier hat sich der Meister mal aus seinem gewohnten Umfeld und hat eine Roman veröffentlich oder wie der Fachmann sagt: eine Novelle. Seine Geschicht verlegt er erneut nach Italien, genauer gesagt nach Palermo, wo auch irgendeiner seiner Krimis gespielt hat. Sehr detail- und kenntnisreich erzählt er vom Leben in dieser Stadt und hat offenbar dort auch einige Zeit für Rechere verbracht, wie seinen Dankeswort zu entnehmen ist. Als kleiner Nebenaspekt ist es ganz spannend das europäische Leben durch eine amerikanische Brille zu sehen.
Die Geschichte trägt Grishams Handschrift den es kommen auch wieder Anwält vor, die allerdings nur eine kleine Rolle spielen. Ich glaubte auch die Dynamik der Erzählung wieder zu erkennen und Grishams Vorliebe für detailreiche Menschenbeschreibungen. Und vor allem gibt es immer schöne Cliffhanger zwischen den Kapiteln, die dafür sorgten, das ich das Buch in einem durchlesen musste. Mir hat auf jeden Fall viel Spaß gemacht.



Samstag, 28. Mai 2011
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Da niemand raucht, benötigt man keine Verbotschilder und es liegen auch keine Kippen auf dem Boden.


Der Verkehr ist chaotisch dafür meistens langsam und Fußgängern gewährt man gerne Vorrang.

Immer sonig und im Schatten kühl, man sollte nie wieder gehen

Kaum jemand benutzt sein Mobiltelefon obwohl jeder eines hat.



pe5 do
Skypen mit iPhone, nie wieder Laptop in den Urlaub mitnehmen.

Alle packen ihr bestes Englisch aus und das ist teilweise exzellent. Führung im Koster auf Deutsch.
Klar gibt ja auch ne deutsche Schule.
Am Abend lernen das Tourismus und Bergbau die wichtigsten Wirtschaftsfaktoren sind.

Kupfer kann man Essen /Seelhofer/26.5.2011


Durch den langen Starttag ein Gefühl als wäre man schon ewig hier.


Grundstück kaufen, hohe Mauer bauen, kleiner Holzverschlag, einstöckiges Haus mit Armierungseisen obendrauf, Anbau, zweiter Stock, Penthaus oder Zinnen oder beides oben drauf



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Das Mannheim Perus: Arequipa, Stadt der Quadrate. Nur mit Berg und Tal.



Koloniale Altstadt aus weißem Vulkanstein. Willkommen in Südspanien, maurischer Einflusss inklusive.


Kirchen in jeder Ecke, wie ebenda. Behutsam sanierte Alltstadt, Holzschilder statt Neon, Touristenpolizei, keine LKW im Zentrum


Colca-Tal Trekking buchen. Anbieter wirbt mit Nachhaltigkeit, Chef hat in Düsseldorf und HH gelebt. Deutschland exportiert Umwelt- und Menschenschutz.

Unser Host ist Schweizer mit Uno, Osze und Rot Kreuz Tätigkeiten, in der ganzen dritten Welt.


Diskussion beim Pisco Sour über Sarrazin Thesen, Sozialistische Staaten und Marktwirtschaft.



Die Minderwertigkeitskomplexe der Schweizer gegenüber den Deutschen. Bildung, Alter, Entfernung von der Heimat ändern gar nicts daran



Mittwoch, 25. Mai 2011
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Wir sind einen Ticken zu weiß um nicht aufzufallen. Daher hupt uns zielsicher jeder Taxifahrer an, wenn wir an einer großen Avenida/Straße entlang gehen.

Deshalb steigen wir gerne in die Collectivos, japanischer Kleinbusse, die eine bestimmte Route abfahren und jederzeit anhalten. In der Tür steht der Kassierer, der mit Rufen die Reisewilligen anlockt. Einen Fahrplan braucht es nicht, weil ständig ein Neues kommt ausserdem ist der Fahrstrecke zumeist kerzengerade dank der sozialistischen Baumeister. Letzendlich kommt man auch mit einem diesen Namen nicht verdienenden Stadtplan irgendwie ans Ziel.



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Im Schrauberparadies. Hier gibt es sogar Fachgeschäfte für gebrauchte Türgriffe.

Wachmänner und Frauen die eigentlich immer ne Schießschutzweste tragen und am Halfter aussen ihre Ersatzmunition gut sichtbar anbringen.

Das Röhren der alten Thomas-Schulbusse. Vielzylinder made in USA.



Unterwegs auf einem Lkw Fahrgestell. Ganz nackt, nur ein Sitz, das Lenkrad und die Anzeigen montiert. Die fehlenden Lichter fallen im Stadtverkehr aber eigentlich nicht auf. Zur Kompensation werden von anderen Fahrzeughaltern blinkende Rücklichter, bunte Nummernschildbeleuchtungen und Antennenillumination angebracht, die jeden Tüv-Prüfer in den Burn-Out treiben würden.



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So ein Mix aus Istanbul und Cape Town schrieb ich meinen Eltern.

Reiche mit vergitterten Autostellplätzen, Türwächter, Golfplatz mitten in der Stadt und Hundepark mit Meerblick gibts wohl überall auf der Welt



Der Fahrschulplatz ist eine wenig benutzte Seitenstrasse an einem großen Verkehrsknoten. Weiter vorne machen Taxifahrer Siesta.



Eine Schubkarre kann auch ein Geschäftsmodell sein