Sonntag, 10. Juni 2018
Gesehen: In den Gängen
Ein Film der nicht das glamuröse und heroische benötigt um grosse Themen zu verhandeln. Werder gibt es die Grossstadt noch den edelen Wilden zu sehen. Statt dessen einen reichlich abgeschabten Großmarkt und dessen Mitarbeiter, die ein Leben am Rande der Gesellschaft führen. Sie sind die Spätschicht, die nachmittag die Kunden bedient und dann nach Ladenschluss alles wieder auffüllt. In ihrem Universum spielen scheibar Staplerschlüssel, Tabak und Alkohol wichtigsten Rollen. Gesprochen wird nicht viel. Aber je länger der Film läuft desto mehr begreif man was für eine eingeschworene Familie sie sind, wie sie aufeinander aufpassen und Verantwortung für einander übernehmen, wie sie über Taten kommunizieren.

Die drei Hauptfiguren denen jeweils ein Kapitel des Film gewidmet wurden werden sensationell gespielt. Wie bei Toni Erdmann lassen sie uns lachen und weinen, mal schämen wir uns und wir feuern sie an, aber egal sind sie nicht.

Viel bleibt ungesagt und lädt zum Nachdenken und Miträtseln ein. Und es gibt einen sensationellen Soundtrack des sich aus vielen Generes speisst. Und vor allem wird wirklich viel Stapler gefahren und natürlich auch Staplerfahrer Klause gezeigt.



Freitag, 18. Mai 2018
Gesehen: Sing mein Song
Durch laut.de auf die Folge von Sing mein Song mit Judith Holofernes/Wir sind Helden Songs aufmerksam geworden. Da sind wirklich schöne Interpretationen dabei. Aber am besten ist wie das Songwriting gepriesen wird. Das wird überhaupt zu wenig beachtet und gefeiert und hier hat es die richtige getroffen mit Lob geduscht zu werden.



Mittwoch, 16. Mai 2018
Pop
Sascha Lobo jährlicher Vortrag auf der Republica ist auch in diesem Jahr wieder politisch und sehens wert.

Und dieser hier zum Stande der Überwachungsgesellschaft ist auch sehenswert, wenn man den Congress Vortrag noch nicht gesehen hat



Mittwoch, 7. März 2018
Mehr Regionalfernsehen
Jetzt wo die Youtuber die immer gleichen Ecken der Welt abfilmen weil die Tourismusindustrie dort gut bezahlt muss man sich wieder nach Alternativen umsehen. Mittlerweile hat es ja auch das öffentlich rechtliche zu Youtube geschafft wo der Content meistens besser sortiert ist wie auf den Mediatheken.

Also los geht mit Kraus kommt:
Harald Glöckler zeigt dem Komiker klare Kante und da wird einem schon klar wie der Typ so ein erfolgreicher Businessman wurde.
Der nächste ist Prof Mang vom Bodensee. Ein richtiger Hustler der Typ, der nie still sitzen kann und ein bischen, aber auf die sympatische Art abgehoben hat.



Sherlock
Sherlock macht wirklich Spass. Der Sheldoneffekt, das sich ein Mensch erhebt, weil er anderen was voraus hat sorgt dafür das man sich irgendwie diebisch mitfreuen kann.

Aber nach drei Staffeln hat man alles gesehen und kann beruhigt aufhören, wie Felix auch schon schrieb.



Sonntag, 21. Februar 2016
Gesehen: Ride along
Lustiger Polizeifilm mit Kevin Hart und Ice Cube. Ein bischen wie Police Academy in modern.



Mittwoch, 26. August 2015
Gesehen: Taxi Teheran
Über diesen Film wurde viel geschrieben, weil sein Regiseur und Hauptdarsteller seinen Bären nicht beim Filmfestival in Berlin in Empfang nehmen durfte. Leider habe wir den Film nicht in OVA gesehen, aber auch auf deutsch ist er ein schönes Schelmenstück, wenn man sich vorher ein bischen mit den Umständen um diesen Film vertraut gemacht hat.



Mittwoch, 4. Februar 2015
Homeland Staffel 4
Tatsächlich haben wir Brody hinter und gelassen. Damit wurde ein Lebensabschnitt beendet. Jetzt steht Carrie im Mittelpunkt.
In Interviews kann man sehen wie sehr Claire und Carrie sich ähneln. Claire hat ungefähr die gleich Frisur, auch wenn bei ihr die nicht die Ohren heraus schauen bei Claire. Wenn Claire länger über Carrie spricht, fängt sie auch an mit diesem Zucken und der Kopfhaltung.

Das Setting ist komplett neu und Pakistan ist sicher einer der spannendsten politischen Felder die es im Moment zu bestellen gibt. Der Konflikt von Taliban, Mudschahedin-Sympatisanten und den Freunden der Englischen/Amerikanischen Linie der die Politik, das Militär und auch den Geheimdienst durchzieht, kann man für relativ realistisch annehmen. Im Internet kann man sehen das der Botschaftskomplet in Pakistan momentan massiv ausgebaut wird. Ich denke der Bedarf kommt nicht von der gestiegenen Anzahl der Visa-Antragsteller oder der steigenden Anzahl an US-Bürger die dort leben wollen. Geradezu bizarr groß wird die Anlage im Vergleich zu anderen Botschaften der Amerikaner.

In Homeland müssen die Amerikaner die Botschaft geschlagen verlassen weil die Taliban, die Mitarbeiterliste der CIA erobern konnten. Um Sauls Karriere nicht zu gefährden wird der oberste Terrorist sogar von der Tötungsliste genommen.In der Realität hört man gerade das die USA die Taliban nicht mehr als Terroristen betrachten.
Sehr verstörend wenn die Realität der Fiktion so genau folgt.

Auch in dieser Staffel gibt es eine paar Schwächen, aber ingesamt ist die Geschichte immer noch packend erzählt und großartig besetzt. Die Locations sind super gewählt und allein schon die Strassensets sind toll anzuschauen. Verstörend zu sehen das die Amerikaner das Drohnentöten immer noch als richtig und wichtig betrachten und glauben damit ihre Heimat sicherer zu machen.
Was mir gut gefällt das die Folgen dynamisch sind, das gibts Aktion und Vollgas und dann auch ruhig Folgen, wo man sich Zeit nimmt zum Auto fahren oder mit dem Kind zu spielen. Für mich erleichtert es das noch mehr in die Serie reingezogen zu werden.



Homeland Staffel 3
Diese Staffel ist sicher besonders schwer anzuschauen. Die Geschichte um Brody ist eigentlich auserzählt. Das er seiner Tochter geschadet hat ist nachvollziehbar, wie das ausgewälzt wird nicht. Und trotzdem finde ich diese Staffel sehr nützlich um die Geschichte rund zu machen. Brodys Geschichte finde ich stringenter erzählt, (okay er steht auch weniger im Mittelpunkt, da er lange inhaftiert ist). Aber es wird noch einmal herausgearbeitet wie die Leben zerstört ist und seine Person und Geschichte so lange gebrochen wurde bis es für ihn keinen Frieden mehr auf dieser Welt geben kann, auch nicht mit Carrie.
Sein Versuch mit einer Kamikazieaktion wenigstens das Leben für sein Familie wieder zu ordnen und einen Neuanfang zu ermöglichen, find ich schlüssig. Das gemächliche Erzähltempo der Serie bereitet einen schon darauf vor in der nächsten Staffel dann die Überlebenden zu begleiten und herauszufinden was sie aus der Geschichte lernen.



Dienstag, 9. Dezember 2014
Gesehen: Sein letztes Rennen
Hoffentlich nicht der letzte Film von Dieter Hallervorden. Ein sehr komischer Film um einen rebellischen Alten, der keine Lust hat auf dem Abstellgleis zu stehen. Er will sich bewegen wie früher, als er noch Marathon lief. Die Rolle ist Didi wie auf den Leib geschrieben und auch die anderen Altschauspieler liefern prächtig ab. Hat mir gut gefallen.