Der wohlbekannte Blogger fefe bringt in einem Artikel wieder einmal sein Vorbehalte gegen Evangelikale zum Ausdruck. Am Ende wirft er dann alle Religionen und alle Kirchen in einen Sack und schlägt kräftig drauf ein. In seinen letzten beiden Sätzen stellt er eine Verbindung zwischen Staatlicher Kontrolle und Glaubensinhalten her.
Er behauptet, das die Missbilligung von Selbstmord dafür gut wäre das Leute bis in hohe Alter versklavt werden können.

Für mich ist das mal wieder ein schöner Fall wie Leute, die Religion kritisieren wollen auf der anderen Seite vom Gaul wieder runterfallen. Nehmen wir mal an Selbstmord würde "legal" werden. Jeder Hartz4ler , Behinderte und chancenlose Jugendliche und unheilbar Verliebte dürfte sich einfach so umbringen. Zack am Automaten was ziehen und das wars. Am Ende wären nur noch die Arbeitsfähigen und die wohlgebildeten übrig. Und diejenigen, die nicht freiwilig gehen wollen könnte man dann mit Kürzungen im Gesundheits- und Sozialwesen davon überzeugen, das ein freiwilliger Abschied, vielleicht doch nicht so falsch wäre.
In dieser Gesellschaft möchte ich nicht leben. Lieber fefe, denk nochmal drüber nach, ob die Ächtung von Selbstmord dem Staat, und der Industrie wirklich so in die Hände spielt, oder ob es nicht vielleicht gerade umgekehrt der Fall ist.




kalterwald am 21.Dez 08  |  Permalink
Wollte nur mal anmerken , dass Selbstmord (oder besser Suizid , weil ohne Wertung) nicht verboten ist .

strelnikov am 22.Dez 08  |  Permalink
Geht ja um die Ächtung und die Strafbarkeit der Beihilfe. Einen Toten kann man schlecht bestrafen, ist klar.